Schutt

Schutt
Trümmer

* * *

Schutt [ʃʊt], der; -[e]s:
in kleinere und kleinste Stücke zerbröckelte Reste von Gesteinsmassen, Mauerwerk o. Ä., die vormals zu einem größeren [massiven] Ganzen (Fels oder Bauwerk) gehörten:
ein Haufen Schutt; [den] Schutt wegräumen; nach dem Erdbeben blieb von dem Dorf nur Schutt übrig.
Syn.: Geröll, Trümmer.
Zus.: Bauschutt, Gebirgsschutt;
etwas in Schutt und Asche legen: etwas völlig zerstören und niederbrennen:
die Armee legte die Stadt in Schutt und Asche.

* * *

Schụtt 〈m.; -(e)s; unz.〉
● \Schutt abladen, wegräumen; Bomben legten die Stadt in \Schutt und Asche zerstörten sie [<mhd. schutErschütterung; Geschütteltes“ <angelsächs. scydd „(durch) Anschwemmung (gebildete Insel); Aufschüttung; Schuttabladeplatz“; → schütten]

* * *

Schụtt, der; -[e]s [spätmhd. schut, urspr. = künstliche Aufschüttung, zu schütten]:
1. in kleinere u. kleinste Stücke zerbröckelter Rest von Gesteinsmassen, Mauerwerk o. Ä., der vormals zu einem größeren [massiven] Ganzen (Fels od. Bauwerk) gehörte:
ein Haufen S.;
S. abladen verboten!;
etw. in S. und Asche legen (etw. völlig zerstören u. niederbrennen);
in S. und Asche liegen (völlig zerstört u. niedergebrannt sein);
in S. und Asche sinken (geh.; völlig zerstört u. niedergebrannt werden).
2. (landsch.) Schuttabladeplatz:
etw. auf den S. werfen, fahren.

* * *

Schutt,
 
1) allgemein Bauabfall, Trümmer (Bauschutt).
 
 2) Geomorphologie: unverfestigte Massen von eckigen, ungerollten Gesteinsbrocken, die durch vorwiegend mechanische Verwitterung der Festgesteine entstehen. Größere Ansammlungen finden sich meist in Hangfußlagen, besonders in vegetationsarmen Gebieten, z. B. im Hochgebirge über der Waldgrenze und in Wüsten. Bleibt der Schutt an Ort und Stelle liegen, entstehen Schuttdecken (Schutthülle, Schuttmantel). Am Fuß von Steilhängen bilden sich Schutthalden, Schuttkegel und (flachere) Schuttfächer. Täler von Gebirgswüsten oder subpolaren Gebieten sind von Schuttströmen erfüllt; in den mittleren Breiten sind sie meist Hinterlassenschaften des Eiszeitklimas (Solifluktion). Schuttgebirge treten besonders in niederschlagsarmen, abflusslosen Gebieten auf. Von eckigen bis faustgroßen Gesteinstrümmern bedeckte Schuttwüsten heißen auch Felswüsten, zu denen die Hammadas zählen. (Breccie, klastische Gesteine, Steinschlag)
 
 
E. Gerber: Klassifikation von Schutthalden, in: Geographica Helvetica, Jg. 29 (Bern 1974).

* * *

Schụtt, der; -[e]s [spätmhd. schut, urspr. = künstliche Aufschüttung, zu ↑schütten]: 1. in kleinere u. kleinste Stücke zerbröckelte Reste von Gesteinsmassen, Mauerwerk o. Ä., die vormals zu einem größeren [massiven] Ganzen (Fels od. Bauwerk) gehörten: ein Haufen S.; [den] S. wegräumen; S. abladen verboten!; Ü so muss man, ... sich ein deutliches Bild jenes Lebens machen, das längst im S. der Jahrtausende zu Staub zerfallen ist (Thieß, Reich 342); *etw. in S. und Asche legen (etw. völlig zerstören u. niederbrennen); in S. und Asche liegen (völlig zerstört u. niedergebrannt sein); in S. und Asche sinken (geh.; völlig zerstört u. niedergebrannt werden). 2. (landsch.) Schuttabladeplatz: etw. auf den S. werfen, fahren.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schütt — oder Schuett ist der Familienname folgender Personen: Bernd Schütt (* 1961), Oberst des Heeres der Bundeswehr und seit September 2010 Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 Eberhard Schuett Wetschky (* 1937), deutscher Politikwissenschaftler Eduard… …   Deutsch Wikipedia

  • Schutt — ist eine größere Anhäufung von durch Verwitterung und Erosion entstandenen kantigen Steinen, also Gesteinsbruchstücken. Schutt ist nach DIN 4022 größer als 63 mm, allgemein zumindest größer als 2 mm[1] (Psephite). Großmaterial nennt man …   Deutsch Wikipedia

  • Schutt [1] — Schutt, lockere, aus meist eckigen Bruchstücken von harten Gesteinen bestehende Gesteinsmassen am Fuß Heiler Abhänge (Gehängeschutt). Hier häufen sich die durch Verwitterung der Felsen (Granit, Gneis, Porphyr, Basalt u.s.w., Sandsteine,… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schütt — Schütt, 1) (Große S., magyar. Csallóköz, spr. tschállōkös) Donauinsel in Ungarn, wird vom Hauptarm der Donau und einem 1 km unterhalb Preßburg links abzweigenden Nebenarm derselben (Neuhäusler oder Kleine Donau) gebildet, erstreckt sich bis… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schutt [2] — Schutt (Bauschutt, Geröll), ein aus Steinen, Mörtel und Brocken gebildetes Gemenge, das beim Abbruch alter Gebäude oder beim Neubau entsteht und öfter zur Auffüllung der Gewölbe und Balkenlage des Gebäudes benutzt wird. Für diese Zwecke darf aber …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schütt — Schütt, schütt macht der Fink. – Kirchhofer, 274; Tobler, 123 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Schutt — Schutt, 1) Überbleibsel von Steinen, Sand, Kalk u. Erde, welche beim Bauen entstanden sind, von alten niedergerissenen Gebäuden gewonnen u. zur Unterlage der Fußbodenbreter gebraucht werden; 2) so viel Malz, als zu einem Gebräude Bier nöthig ist; …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schütt — (Csalló Köz, d.i. die trügerische Insel, so genannt von den häufigen Überschwemmungen), zwei von Donauarmen gebildete Inseln in Ungarn: 1) Große S., gebildet von dem Hauptstrom der Donau u. dem 1/4 Stunde unterhalb Presburg links abgehenden… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schütt — Schütt, zwei Donauinseln in Ungarn. Große S., ungar. Czalló Köz, 90 km lg., 15 30 km br., gehört zu den Komitaten Preßburg und Komorn; Kleine S., ungar. Sziget Köz, 45 km lg., zu Wieselburg und Raab; beide sehr fruchtbar und stark bevölkert …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Schütt — Schütt, Name. von 2 ungar. Donauinseln; die große S., ungar. Csallo Köz, ist 12 M. lang, 2–4 M. breit, außerordentlich fruchtbar, liegt zwischen Preßburg und Komorn; die kleine S., 6 Meil. lang, sehr schmal, dem mittleren Theile der großen S.… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Schutt — Sm std. (15. Jh.) Stammwort. Rückbildung zu schütten. Zunächst für Aufschüttungen bei Befestigungen, Anschwemmungen u. dgl., erst nachträglich für Trümmer, Abfall . Schotter. ✎ Röhrich 3 (1992), 1422f. deutsch s. schütten …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”